Tanzania

Mit dem neuen Jahr 2017 kam ein neuer Kontinent, ein neues Land, Tansania. Heute können wir sagen, dass wir damals nicht einmal ansatzweise ahnten, was diese Reise für uns bereit hielt. Nach einem langen und anstrengenden Trip erreichten wir spät am Abend endlich unseren Zielflughafen Kilimanjaro. Obwohl uns das Jetlag merklich in den Knochen saß, waren wir euphorisch und aufgeregt die ersten Schritte auf dem afrikanischen Kontinent gemacht zu haben. Nachdem wir den Flughafen verlassen hatten, stiegen wir in ein altes klappriges Taxi Richtung Hotel. Unser Fahrer, der sich Kimote nannte, war uns auf Anhieb sympathisch und zaubert uns bis heute ein Schmunzeln ins Gesicht, wenn wir an ihn denken. Die einstündige Fahrt lieferte genug Zeit, um einen Einblick in sein Leben mit seiner Familie in Afrika zu bekommen. Seine Geschichten beeindruckten und faszinierten uns. Wir erzählten ihm von unserem Plan eine Safari zu machen, um Löwen und Elefanten zu sehen, kurzum brachte er uns zu einem seiner Freunde, der als Reiseleiter tätig war und Safaris organisierte. Unser Ausflug war nun fest geplant und am nächsten Morgen machten wir uns auch schon auf auf eine 3-tägige

Safari.
Atemberaubende Szenen erwarteten uns auf dieser außergewöhnlichen Exkursion. Die endlosen Savannen, auf denen sich Antilopen, Giraffen und Löwen tummelten, faszinierten uns zu tiefst. Nach 3 Tagen ging dieser beeindruckende Ausflug dann leider auch zu Ende. So hieß es erneut Koffer packen und auf nach Sansibar. Wir fragten unseren Freund Kimote, ob er uns zum Flughafen fahren könne, keine 10 Minuten später stand er auch schon vor unserer Tür. Was er dann in den Händen hielt, machte uns sprachlos. Er hatte sich nicht nur Ullis Affinität für Avocados gemerkt, sondern hatte uns extra ein wahres Prachtexemplar mitgebracht. Sie war etwa so groß wie eine Weinflasche und sah einfach nur unwiderstehlich appetitlich aus.
In den letzten Minuten, die wir mit Kimote verbrachten, erzählte er uns von einem anstehenden Fußballturnier. Am Abend sollten verschiedene Teams aufeinander treffen, die sich in ihre jeweiligen Berufsgruppen einteilen ließen. Taxifahrer, Piloten, Reinigungskräfte und Fluglotsen waren vertreten. Die Mannschaft der Taxifahrer hatte wohl die letzten 3 Jahre gewonnen, wie Kimote uns stolz berichtete. Der Preis war kein schlichter Pokal, sondern eine Ziege, die das Team gemeinsam mit den Familien bei einem Festmahl verspeiste. Wir waren ganz angetan von dieser Art Tradition, die uns selbst so fremd war und so verabschiedeten uns nur schweren Herzens von unserem besonderen Freund und wünschten ihm noch viel Erfolg für den anstehenden Wettkampf.

Am nächsten Morgen in Sansibar wurden wir unsanft gegen 7 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen. Ein Handy schrillte und etwas schlaftrunken und überrascht nahmen wir den Anruf entgegen. Es war tatsächlich Kimote, der uns etwas bedrückt erzählte, dass er mit seiner Mannschaft das Turnier zum ersten Mal verloren hatte und es deswegen dieses Jahr keine Ziege geben sollte.
Beeindruckt von der Geste einer flüchtigen Bekanntschaft, die es für nötig gehalten hatte uns über den Ausgang dieses Turniers zu informieren, wurde Kimote für uns zu einem Spiegelbild der faszinierenden afrikanischen Mentalität.

Diese Erfahrung sollte sich auf unserem Etikett widerspiegeln. Der Rückspiegel des Taxis, der uns eine andere Welt zeigt, Traditionen, den Kilimanjaro, die bezaubernde afrikanische Steppe mit ihren wunderschönen Sonnenuntergängen. Und so ging unsere Reise 2017 zu Ende, eine Reise auf einen unbekannten Kontinent, die so viel mehr gewesen war als nur ein Urlaub.

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